Über Floorball

Floorball gilt als die schnellste Teamsportart der Welt. Geboren in den USA und weiterentwickelt in Schweden, wächst diese junge spezielle Hockey-Variante extrem schnell - auch in Deutschland und ganz besonders in Berlin und Brandenburg.

Schwächephase kostet erneut wichtige Punkte

Floorball-Bundesligist BA Tempelhof Berlin muss auswärts beim MFBC Löwen Leipzig eine 4:7-Niederlage einstecken. Damit blieb die über weite Strecken beste Saisonleistung BAT´s unbelohnt. Einmal mehr war es eine kurze Schwächephase Berlins, die unterm Strich das Spiel entschied. „Wir müssen aufhören, dem Gegner Tore zu schenken“, sagt Spielertrainer Timo Krohne. 

Die Voraussetzungen vor der Partie waren klar: Sowohl Gastgeber Leipzig als auch Berlin hatten letzte Woche ihre ersten Saisonsiege eingefahren und beide wollten unbedingt nachlegen. Berlin startete mit der gleichen Taktik wie beim 6:3-Erfolg in Chemnitz und versuchte den MFBC mit einer hohen Manndeckung unter Druck zu setzen. Doch im ersten Abschnitt schien BAT noch nicht vollständig auf der Höhe: Unkonzentriertheiten in der Defensive und Fehler im Aufbau nutzte der Vizemeister eiskalt aus. Den ersten Gegentreffer nach 27 Sekunden konnte Inkinen eine halbe Minute später zwar prompt kontern, danach spielte aber meist der MFBC. Zwischen 7. und 14. Minute zogen die Gastgeber mit vier Toren auf 5:1 davon. In dieser Phase leistete Berlin in der Abwehr zu wenig Gegenwehr – die Situation erinnerte frappierend an die Heimniederlage gegen Lilienthal vor zwei Wochen, als BAT im ersten Drittel gar binnen einer Minute drei letztlich entscheidende Tore kassierte. „Das darf uns nicht mehr passieren, dass wir dem Gegner nach einem Tor gleich noch ein, zwei Treffer hinterher schenken“, forderte Spielertrainer Timo Krohne nach dem Spiel. Denn diese Schwächephase war es, die Berlin die Punkte kostete. Im zweiten und dritten Abschnitt spielten die Hauptstädter konsequenter und kompromissloser, bestimmten große Teile der Partie und erarbeiteten sich eine Vielzahl von Chancen. Vor allem in den letzten 20 Minuten, als Inkinen und Kratochvil bis zur 45. Minute von 2:6 auf 4:6 verkürzten, wackelte der Vizemeister noch einmal bedenklich, da auch Berlins Defensive, bei zwei Pfostenschüssen im Glück, vorerst kein Tor mehr zuließ. Ein unnötiger Gegentreffer in Unterzahl sieben Minuten vor Ultimo stoppte jedoch BAT´s Aufholjagd. „Trotz der Niederlage war das heute unsere beste Saisonleistung“, sagte Kapitän Jan Kratochvil im Anschluss. Die Entwicklung gehe definitiv in die richtige Richtung.

MFBC Löwen Leipzig – BA Tempelhof Berlin 7:4 (5:2, 1:0, 1:2). Tore: 1:0 (1., Sumén), 1:1 (2., Inkinen), 2:1 (7., Bergström), 3:1 (13., Sumén), 4:1 (14., Palitzsch), 5:1 (15., Sumén), 5:2 (15., Kratochvil), 6:2 (34., Kujat), 6:3 (42., Kratochvil), 6:4 (45., Inkinen), 7:4 (54., Knothe). Für BAT spielten: Tom Nebe (T), Jan Kratochvil (2+0), Alex Kluge, Henk Nass, Timo Krohne, Niels Hauser, Marvin Buß, Christian Keil (0+2), Ray Kalytta, Tim Hahmann, Marco Erfurth (0+1), Kai Inkinen (2+0), Teis Tonsgaard Anderson, Sebastian Piegert.

Foto: Andreas Schulz

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