Über Floorball

Floorball gilt als die schnellste Teamsportart der Welt. Geboren in den USA und weiterentwickelt in Schweden, wächst diese junge spezielle Hockey-Variante extrem schnell - auch in Deutschland und ganz besonders in Berlin und Brandenburg.

Schwedisches Auslandsjahr für Jordan

Nach seiner ersten Schnuppersaison in der 1. Bundesliga zog es Vincent Jordan diesen Sommer nach Schweden. Bei Arlanda IBK wird sich das 16-jährige Nachwuchstalent mit Gleichaltrigen weiterentwickeln können.

Während BAT gerade erst seinen Nachwuchsbereich ausbaut, kann ein Auslandsjahr insbesondere für talentierte Jugendspieler eine sinnvolle Idee sein. Sie lernen Eigenständigkeit, eine neue Sprache und entwickeln sich auch sportlich weiter. Und eben das ist auch das Ziel von Vincent Jordan.

„Vinny bekommt die Gelegenheit, mit Gleichaltrigen auf höherem Niveau zu spielen. Dabei wird er weitaus mehr Partien zu absolvieren als er das in Deutschland und insbesondere Berlin je könnte“, erklärt Jordans Trainerin Inge Kuld. Insbesondere die mangelhafte Auslastung in der Junioren-Kategorie sei hierzulande ein großes Problem. Neben dem deutlich schnelleren Tempo und besserer Technik, könne Jordan auch neue taktische Erfahrungen sammeln. Kuld und ihre Jugendtrainer-Kollegen würden sich auf die Livestreams von Jordans Spielen schon sehr freuen.

„Natürlich haben wir Vinny nur sehr schweren Herzens gehen lassen“, bestätigt wiederum Jan Kratochvil, Jordans Trainer in der 1. Bundesliga. „Vor allem diese Saison hätte er uns am linken Flügel sehr geholfen.“ Natürlich sei ein solches Auslandsjahr aber eine unbezahlbare Erfahrung. Jordan müsse in seinem Alter spielen, spielen, spielen, und das sei in Schweden nunmal wesentlich einfacher. Das sieht auch der Jugendspieler selbst so:

Batberlin.de: Vinny, wie kam es eigentlich dazu, dass du jetzt in Schweden deine Runden drehen darfst?

Vincent Jordan: Schweden hat mich als Land schon immer fasziniert. Außerdem sind hier die Möglichkeiten, sich im Floorball zu verbessern auf einem ganz anderen Niveau. Durch die Unterstützung von Inge Kuld und Lena Melltorn sowie deren Kontakten in und nach Schweden, konnte sich eine Unterkunft, eine Arbeitsstelle sowie ein Verein finden, bei dem ich spielen und mich sportlich weiterentwickeln kann.

Wie waren die ersten Wochen? Was stand auf dem Plan?

Die erste Woche habe ich hier mit meinen Eltern verbracht und wir haben so den Rest organisiert. Am letzten Wochenende stand das erste Training auf dem Programm, gleich am Anfang wurde mir klar, dass die Intensität eine andere ist. Wir starteten mit einem Fitnesstraining, nach dem Mittagessen bei einer Mutter eines Spielers ging es dann in die Halle. Dieses Wochenende hatten wir nun endlich unsere ersten Spiele und ich komme so langsam an. In meinem neuen Team fühle mich super wohl.

Wie siehst du deine Rolle im Team? Was sind deine Ziele für die Saison?

Meine Rolle im Team ist mir bisher noch nicht ganz klar, sie wird sich aber mit dem Laufe der Zeit zeigen. Meine Ziele sind aber klar gesteckt, auf der einen Seite möchte ich mich persönlich weiterentwickeln und vielleicht ein bisschen Schwedisch lernen und auf der anderen Seite natürlich sportlicher Natur, eine erfolgreiche Saison mit dem Team.

Hast du Eigenschaften oder Fähigkeiten bemerkt, an denen du noch ganz besonders arbeiten musst?

Ja, definitiv. Ich habe schnell gemerkt, dass ich an meinem Abschluss arbeiten muss, da die Chancen echt rar sind.

Wo wohnst du dort? Wie verbringst du deine Zeit außerhalb des Spielfeldes?

Ich wohne bei einer supernetten Gastfamilie in Rosersberg und arbeite neben meinem Training in der Firma Vaner SE unseres Teamchefs.

Foto: Ida Melltorn

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